Mat 4,12-25 Der Beginn des öffentlichen Wirkens Jesu
7.3.96
Jesus beginnt sein öffentliches Wirken in Galiläa, einer Gegend, die vom Zentrum
des jüdischen Glaubens in Jerusalem weit entfert war, und wo, wie Matthäus dem
Zitat aus Jesaja (Jes 8,23-9,1) hinzufügt, auch Nichtjuden (Heiden, Nationen)
wohnten. In dieser Gegend verkündet Jesus zuerst das Evangelium. Dadurch wird er
für die Einwohner dort zu einem Licht in der Finsternis ihrer Entfremdung von
Gott (vergl. auch Joh 8,12). Er setzt die Predigt Johannes' des Täufers fort,
der mittlerweile von König Herodes gefangengenommen worden ist (Mat 14,3-4).
Seine Predigt war der des Johannes so ähnlich, dass man ihn später, als er bekannter
wurde, für den auferstandenen Johannes hielt, der inzwischen von Herodes
enthauptet worden war (Mrk 6,14-29 / Luk 9,7-9).
Zunächst ist Jesus für eine Zeit in Kapernaum sesshaft. Vermutlich während dieser
Zeit lernt er die ersten seiner Jünger kennen (vergl. Joh 1,37-51). Dann beginnt
er umherzuziehen und fordert die vier genannten Fischer auf, nun ständig mit ihm
zu ziehen. Diese haben Jesus bis dahin gut genug kennengelernt und entdeckt, dass
Jesus ein einmaliger Mensch mit einer faszinierenden Botschaft ist, so dass sie
auf Jesu Aufforderung hin, sofort alles verlassen, um mit ihm zu gehen. Nichts
ist ihnen wichtiger als ständig in der Gegenwart Jesu zu sein und von ihm zu
lernen.