Kommentar zum Matthäus-Evangelium | Roland Hofmann |
Matthäus
Vorbereitung auf die Kreuzigung und Lehre der Jünger
Petrus nimmt Bezug auf den reichen jungen Mann, der seinen Reichtum nicht abgeben und Jesus nicht nachfolgen wollte. Die Jünger hingegen haben das getan. Petrus will wissen, was sie davon haben.
Jesus nennt folgende Aspekte:
Der erste Punkt geschieht bei der "Wiedergeburt" (
In
In den Parallelstellen
Man kann den Lohn aber nicht gezielt beeinflussen oder durch besonderen Einsatz
steigern. Das Maß des Lohns der Nachfolge wird vielmehr für einige überraschend sein,
wie Jesus mit dem Wort von den Ersten und Letzten in
Die Letzten in der Nachfolge können Erste in der Belohnung sein und umgekehrt. Aus der eigenen geistlichen Leistung können wir keinen Anspruch auf Belohnung ableiten. Die Belohnung entspricht nicht unbedingt der zeitlichen Länge oder der Leistung in der Nachfolge. Gott ist gnädig und schenkt jemandem, der erst spät zu Jesus kam oder nicht so viel geleistet hat, möglicherweise das Gleiche wie jemandem, der lange im Dienst Jesu stand.
Wir haben nicht das Recht auf andere neidisch zu sein oder Gott wegen der Vergabe von Segnungen an uns und andere zu kritisieren. Gott verspricht uns Lohn, aber wir haben keinen Anspruch auf eine bestimmte Menge oder Art des Lohns. Alle Belohnung ist Gottes Gnadengabe.
Die Maßstäbe für Erste und Letzte sind im Reich Gottes andere als in der Welt und stehen meist sogar zu ihnen im Gegensatz.
Mit dem Gleichnis richtet sich Jesus insbesondere an die Apostel, die als Erste und Längste in der Nachfolge möglicherweise neidisch werden, wenn sie später sehen, dass andere, die erst spät zu Jesus kommen, den gleichen Lohn empfangen.
Mit dem Satz: "So werden die Letzten Erste und die Ersten Letzte sein" beschließt
Jesus das Gleichnis und bezeichnet es so als Erklärung dafür, was er in
Es gibt eine Auslegung, die in den Ersten, die zu Letzten werden, das Volk Israel
und in den Letzten, die zu Ersten werden, die Nichtjuden sieht, die zum Glauben kommen.
Israel hatte durch seine Auserwählung als Erste das Evangelium gehört, aber es mehrheitlich
nicht angenommen. Deshalb ging das Evangelium auch zu den
Nichtjuden (vgl.
Am Ende des Abschnitts folgt in einigen Übersetzungen noch ein Teilsatz: "denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte". Dieser fehlt in den ältesten Handschriften, ist jedoch in sehr vielen anderen enthalten. Es wird von den Textforschern relativ sicher angenommen, dass der Teilsatz im Original nicht enthalten war. Auch die meisten Übersetzer schließen sich dieser Meinung an. Daher fehlt der Teil meist. Einige Übersetzungen weisen in Fußnoten darauf hin.
Der Teilsatz kann im Zusammenhang des Gleichnisses bedeuten: Viele sind dazu berufen, Jesus nachzufolgen und für das Reich Gottes zu arbeiten, aber wenige sind dazu auserwählt, einen unerwartet hohen Lohn dafür zu erhalten.
Der Satz findet sich auch in
Die Zusammenhänge sind also ganz verschieden. Zwar folgt der Satz in beiden
Fällen auf ein Gleichnis. Aber in
Kommentar zum Matthäus-Evangelium | Roland Hofmann |
© Copyright 2020 Roland Hofmann
Fragen und Korrekturen bitte an:Generiert am 01.06.2020 17:58:25