Vorwort

Dieser Kommentar ist noch in Arbeit und geht daher nur bis Kapitel 22.

Folgende Eigenschaften zeichnen diesen Kommentar aus:

Die Bibel wird als Gottes Wort und somit in ihrem Urtext als grundsätzlich irrtumslos angesehen. Deshalb werden Deutungen und Erklärungen für Problemstellen nicht in Irrtümern oder Missverständnissen des biblischen Autors gesucht und keine Bibelstelle wird im Widerspruch zu einer anderen gedeutet, sondern es wird nach Deutungen gesucht, die mit der ganzen Bibel im Einklang stehen.
Bei der Auslegung werden historische und kulturelle Besonderheiten des biblischen Umfeldes mit einbezogen und von diesem Standpunkt aus die richtige Anwendung für unsere Zeit und Kultur gesucht.
Der heilsgeschichtliche Kontext und die davon abhängigen Unterschiede im Handeln Gottes in den verschiedenen Heilszeiten (z.B. der Zeitabschnitt vor dem Gesetz, der Zeitabschnitt des Gesetzes und Alten Bundes mit Israel, die Zeit der Gemeinde) werden bei der Auslegung berücksichtigt.
Israel, die Nationen und die Gemeinde der Christen sind Gruppen, mit denen Gott unterschiedlich handelt, und die daher gegebenenfalls bei Deutungen unterschieden werden müssen (vgl. 1Ko 10,32 ).
Die besten Erklärungen für schwierige Stellen bietet die Bibel selbst. Daher werden Erklärungen immer zuerst und bevorzugt in Parallelstellen innerhalb der Bibel gesucht. Außerbiblische Erklärungen haben immer einen höheren Anteil von Vermutung und sind daher unsicherer.
Aus diesem Grund wird jede Spekulation vermieden. Für alle Behauptungen werden möglichst biblische Belege angeführt. Was nicht anhand von Parallelstellen als recht sicher angenommen werden kann, wird offen gelassen. Vermutungen werden als solche kenntlich gemacht.
Die Beantwortung schwieriger Fragen stützt sich schwerpunktmäßig auf Parallelstellen innerhalb der Bibel. Zur Unterstützung werden zahlreiche Kommentare zu Rate gezogen. Um den Aufwand gering zu halten, wird auf Zitate und Quellenangaben meist verzichtet. Deutungsmöglichkeiten, die nur von wenigen Kommenatoren erwähnt werden und die der Autor für unplausibel und schlecht begründet hält, werden nicht erwähnt. Bei schwierigen Stellen werden alle einigermaßen gut begründeten und von mehreren Kommentatoren vertretenen Deutungen dargestellt mit Gründen, die dafür oder dagegen sprechen.
Weitschweifigkeit am Rand des Themas des jeweiligen Abschnitts wird vermieden. Der Kommentar soll so kurz wie möglich sein und sich auf das Wesentliche des jeweiligen Abschnitts konzentrieren, aber so lang wie nötig, um alle auftretenden Fragen angemessen zu behandeln.
Bei der Aufteilung in Abschnitte wird ein Mittelweg gegangen zwischen einer Vers-für-Vers-Aufteilung und einer Beschreibung nur größerer Abschnitte. Einerseits soll es möglich sein, den Kommentar zu einem kurzen Abschnitt oder Vers schnell zu finden und nicht längere Texte lesen zu müssen, bis man das gefunden hat, was man sucht. Andererseits soll der Zusammenhang nicht verloren gehen und durch die Abschnittsüberschriften unterstützt werden, denn der Zusammenhang ist oft für das richtige Veständnis wichtig.



Kommentar zum Matthäus-EvangeliumRoland Hofmann